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Bibliographie zu Komparation, Graduierbarkeit und Steigerungsumlaut

Ausgewählte Texte mit Kommentar

Eisenberg, Peter (1976): Oberflächenstruktur und logische Struktur. Kap. 4: Zur Abgrenzung der Adjektive und Kap. 5: Einfache Kopulasätze. Tübingen: Niemeyer. S. 88–117.

Eisenbergs Dissertationsschrift enthält u.a. eine umfangreiche Klassifikation verschiedener Adjektivtypen nach semantischen und morphologischen Gesichtspunkten. Sie zeigt, welche Adjektive wie flektieren und stellt die Klasse der absoluten Adjektive vor, deren semantische Steigerung zweifelhaft ist.

Nowak, Jessica (2019): Fälscher als falsch? Der Steigerungsumlaut als grammatischer Zweifelsfall. In: Schmitt, Eleonore/Szczepaniak, Renata/Vieregge, Annika (Hg.): Sprachliche Zweifelsfälle. Definition, Erforschung, Implementierung. S. 182–210.

Dieser Artikel führt die Variation beim Steigerungsumlaut auf den Sprachwandel und auf Gebrauchsfrequenzen zurück.

Strecker, Bruno (2007): Zur vollsten Zufriedenheit? – Zur Stärkung von Superlativen. In: Sprachreport 23 (3). S. 16–18.

Strecker zeigt anhand einer Korpusrecherche, dass semantisch eigentlich nicht steigerbare Adjektive dennoch gesteigert werden. Interessant ist das Beispiel „zur vollsten Zufriedenheit“, das arbeitsrechtliche Relevanz hat.

Thieroff, Rolf/Vogel, Petra (2009): Flexion. Kapitel 5.5 Komparation und 5.6 Nicht-Komparierbarkeit. Heidelberg: Winter. S. 60–64.

Thieroff und Vogel zeigen, wie die Komparation im Kernbereich funktioniert. Die Nicht-Komparierbarkeit wird vor allem auf den Gebrauch zurückgeführt. Es wird herausgestellt, dass die Komparierbarkeit grammatisch möglich ist, aber nur in begrenzten Kontexten vorkommt.

Thurmair, Maria (2001): Vergleiche und Vergleichen. Eine Studie zu Form und Funktion der Vergleichsstrukturen im Deutschen. Tübingen: Niemeyer.

Diese Monographie zeigt sehr umfangreich, welche Vergleichsmöglichkeiten die deutsch Sprache bietet, auch jenseits der Adjektivkomparation. Einschlägig sind die semantischen Hintergründe der Komparation.