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Bibliographie Gender

Elsen, Hilke (2020):  Gender – Sprache – Stereotype. Geschlechtersensibilität in Alltag und Unterricht. Tübingen: UTB.

Frau Dr. Hilke Elsen ist Professorin für germanistische Linguistik und setzt ihren Forschungsschwerpunkt u.a. auf die Genderlinguistik. In diesem Werk erläutert Frau Elsen die Ursachen von Geschlechterstereotypen und konzentriert sich auf eine gendersensible Auseinandersetzung und Umsetzung im Alltag. Insgesamt legt sie einen großen Fokus auf den Einfluss der Sprache, da der eigene Sprachgebrauch das Denken, die Wahrnehmung und das Handeln beeinflusst. Die gesamte Monografie ist für die weitere Arbeit zum Thema ‚Gendergerechte Sprache‘ relevant. Zum einen erfolgen wichtige Informationen zum Sprachsystem und zum anderen werden unterrichtsnahe und praktikable Alternativen vorgestellt, in denen Sprache und Geschlecht zum Unterrichtsthema gemacht werden. Gerade für angehende Lehrende, aber auch für erfahrene Lehrkräfte spielt die Reflektion im eignen Umgang mit Sprache und Gender eine wichtige Rolle. Nur durch eine gendergerechte Sprach- und Schreibweise können auch die Schülerinnen und Schüler einen sensibleren Umgang erlernen.

Kotthoff, Helga/ Nübling, Damaris (2018): Genderlinguistik. Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG.

In diesem Werk werden linguistische Elementarkenntnisse vermittelt, die den aktuellen Wissensstand zwischen Sprache und Geschlecht vermitteln. Auch in dieser Monographie erfolgen wichtige wissenschaftliche Einführungen in die Genderlinguistik. Unter anderem wird gezeigt, dass die deutsche Sprache viele Möglichkeiten der Geschlechtsspezifikation aber auch der Geschlechtsneutralisation in Bezug auf Wortbildung, Flexion und Syntagmatik wie auch dem Geschlecht markieren oder neutralisieren kann. Trotz vieler Bemühungen um eine geschlechtergerechte Schreibweise, wird auf ein einheitliches Schreibverfahren verzichtet. Es folgt eine Pluralisierung von Schreibweisen, die Platz für Zweifel lassen.  Obwohl die genderlinguistische Forschung zu Sprache und Kommunikation in neuen Medien noch am Anfang steht, erfolgt in diesem Studienbuch eine Einführung in Kommunikations- bzw. Schreibstile im Netz. Sie besitzen eine hohe Relevanz auf Geschlechterbilder.

Diewald, Gabriele (2018): Zur Diskussion: Geschlechtergerechte Sprache als Thema der germanistischen Linguistik – exemplarisch exerziert am Streit um das sogenannte generische Maskulinum. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 46 (2). S. 283-299.

Frau Diewald thematisiert in diesem Beitrag die geschlechtergerechte Sprache, die als ein aktuelles und wichtiges Sprachwandelphänomen gilt. Als Befürworterin einer wandelnden Einstellung zu Gebrauchsmustern versteht sie die Veränderung des Normbewusstseins als äußerst relevant. Sie dient zugleich als Voraussetzung, da nur so sich die Gesellschaft in ihrem Sprachgebrauch und Denken verändern kann. Es folgt eine Auseinandersetzung zwischen dem klassischen Meinungsbild und der linguistischen Forschung in Blick auf den sogenannten generischen Maskulinum.

Becker, Katja/ Herling, Claudia (2017): Der Einfluss von Gender im Entwicklungsprozess von digitalen Artefakten. In: GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft 9 (3). S. 26-44.

Prof. M. A. Katja Becker und Claudia Herling stellen in ihrem Aufsatz „Der Einfluss von Gender im Entwicklungsprozess von digitalen Artefakten“ dar, welche Auswirkungen die Gestaltung digitaler Medien, deren Konzeption, Herstellung sowie Nutzung von Werbeangeboten auf das Geschlecht hat. Insgesamt gehen sie von einer großen Tragweite der Auswirkungen auf die Entwicklungsprozesse der Heranwachsenden aus, die in diesem Beitrag veranschaulicht dargestellt wird. Zugleich dient dieser Artikel dazu, eine gendersensible Betrachtung und Gestaltung auf Gendercodes in der Gesellschaft zu erhalten und umzusetzen.

Spieß, Constanze / Susanne Günthner/ Dagmar Hüpper (2012): Perspektiven der Genderlinguistik – eine Einführung in den Sammelband. In: Günthner, Susanne et al. (Hg.): Linguistik- Impulse und Tendenzen 45. Berlin/Boston: De Gruyter. S. 1-28.

In diesem Sammelband erfolgen aktuelle Reflexionen zur Forschung der Genderlinguistik. Es werden neue Perspektiven zur sprachlichen Konstruktion von Gender dargestellt. Seit den 70er Jahren lassen sich deutliche Veränderungen der Frauenforschung beobachten, die sich auf die Genderforschung auswirkten. Wo zuvor von einer Stabilität der Geschlechtsidentitäten ausgegangen war, finden heute eine Vielzahl Genderforschungen von De- und Neukonstruktionsprozessen der Geschlechter statt. Durch eine intensivere Auseinandersetzung der Geschlechterforschung wird zudem der Fokus auf andere Geschlechterkonstruktionen gelegt, die in diesem Band ebenfalls zur Sprache kommen.

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