Denkmal in der Peterstraße zur alten Synagoge und dem Schulhaus

von Tim Körner

In der Peterstraße befinden sich drei Denkmäler, wobei ich mich im Rahmen der Recherche mit zweien auseinandergesetzt habe. Das erste Denmal , ein Gedenkstein, wurde im Jahre 1967 errichtet. Es befindet sich im Hintergrund des hier im Anschluss vorgestellten Denkmals aus 170 Basaltsäulen von 1990, erschaffen von dem Künstler Udo Reimann. Beide Arbeiten sind am Ort der ehemaligen Synagoge und des jüdisches Gemeindehaus, worin sich die Religionsschule befand, erbaut. Jene sollen als Mahnmal für alle Opfer des Nationalsozialismus geschaffen worden sein.

Der Gedenkstein (1) aus Beton wurde von Franz Joseph Kampmann gestaltet.

Exkurs zum Künstler: Franz Joseph Kampmann war von 1960 bis 1968 Kunsterzieher an der Hindenburgschule in Oldenburg tätig. In dieser Zeit wurde er auch beauftragt, einen Gedenkstein für die zerstörte Synagoge in der Peterstraße anzufertigen. Kampmann war in seiner Schaffenszeit als Künstler in unterschiedlichen Projekten aktiv. Hierbei zeichnete die Arbeit mit unterschiedlichsten Materialen seine Werke aus. Er stellte in unterschiedlichen Einzel- und Sammelausstellungen aus und schuf neben seiner Großplastiken auch noch im Alter weitere Werke von kleinerem Ausmaß.²

Gedenkstein mit deutscher und hebräischer Inschrift
(Leider kann ich die hebräische Schrift nicht übersetzen und sie ist nicht allgemein zu recherchieren) :

„Haben wir nicht alle einen Vater.

Hat uns nicht ein Gott geschaffen.

Warum denn verachten wir einander“.

„Hier stand bis 1938 das Gotteshaus der jüdischen Gemeinde“

Dieses Denkmal besteht aus 170 „stürzenden Säulen“ , welche in Richtung des ehemaligen Gotteshauses gelegt worden sind. Die stürzenden Säulen sollen die Ohnmacht der Opfer darstellen. Vor ihnen liegen zwei Gedenksteine mit folgender Inschrift:

„Zum Gedenken an alle Opfer. Während der Zeit. Des Nationalsozialismus in Oldenburg 1933 bis 1945. Ihr Opfer verpflichtet”

„Kommt ihr alle,.
Die vorübergeht,.
Schauet und seht.
Ob ein Schmerz.
Sei wieder Schmerz,.
Der mir angetan worden.
Klagelieder Jeremias Kap. 1,12“-

¹ Jüdischer Friedhof Oldenburg