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Allgemein Sommersternenhimmel

Herkules

Das Sternbild Herkules ist eher unauffällig, da nur zwei seiner Sterne heller als 3 Magnituden sind. Wenn man allerdings etwa weiß, in welcher Region man suchen muss, kann man es dank des zentralen Trapezes relativ leicht finden. Die Strecke von Merak und Mizar/Alcor (Hinteres Rad bis zur Hälfte der Deichsel des Großen Wagens) verlängert um das doppelte, sodass man zu ζ Her kommt, einem der Ecksterne des Trapezes.

Alternativ kann man auch von Arkturus zu Alphecca, dem hellsten Stern der nördlichen Krone, gehen und dann einmal die gleiche Länge weiter in diese Richtung.

Das Sternbild ist Anfang Juni um Mitternacht fast im Zenit über Deutschland. Die Konstellation zeichnet sich vor allem durch zwei der hellsten Kugelsternhaufen des Messier-Katalogs aus: M13 (Großer Sternhaufen im Herkules) und M92. Beide kann man schon mit bloßem Auge unter einem halbwegs dunklen Himmel erkennen. Noch besser kommen sie natürlich durch ein Fernglas oder Teleskop zum Ausdruck.

In der griechischen Mythologie gibt es viele Geschichten über Herkules (manchmal auch Herakles). Eine bekanntere ist die Sage über die 12 Heldentaten des Herkules, in der Herkules 12 unlösbare Aufgaben bestehen sollte, die ihm von seinem Cousin Eurystheus zugeteilt wurden. Sollte er alle Aufgaben meistern, würde Herkules zum unsterblichen Gott des Berg Olymp ernannt werden. Mit der sechsten Aufgabe (Die stymphalischen Vögel) kann man auch die Verbindung zu den Sternbildern Adler, Schwan und Geier (bzw. Leier) herstellen. Die am Stymphalischen See lebenden Vögel besaßen eherne Federn, die sie als Pfeile auf Menschen abschossen. Herkules erhielt von Athene eine Klapper, mit deren Lärm er die Tiere aus ihrem Sumpf scheuchte, so dass er sie töten konnte.