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Der Orion

Das Sternbild des Orion ist DAS dominierende Sternbild des Winters. Haben Sie einmal das Muster verinnerlicht, finden Sie es wahrscheinlich sogar noch einfacher als den Großen Wagen. Sie finden es ansonsten durch die einfache Verlängerung der Strecke “Plejaden”-“Hyaden”, oder in dem Sie sich im Moment am Abend (gegen 20:00 Uhr) nach Süd-Osten drehen.

Über die Objekte des Orions ließen sich wahrscheinlich ganze Bücher füllen… wir beschränken uns natürlich auf die wichtigsten, insbesondere mit dem Auge sichtbaren, Dinge.

Sterne: Die beiden interessantesten Sterne sind Beteigeuze und Rigel. Beteigeuze ‚oben‘ links, Rigel ‚unten‘ rechts. 

Beteigeuze ist ein sogenannter Roter Überriese, der sich am Ende seines Lebens befindet. Er wird in nächster Zeit (schätzungsweise bis in einigen 10 000 Jahren) in einer gewaltigen Supernova-Explosion zerreißen. Sein Licht wird dann wahrscheinlich so hell wie der Vollmond scheinen und wahrscheinlich sogar am Tage sichtbar sein (je nachdem wann er explodiert). Beteigeuze ist ca 800 mal so groß wie die Sonne und etwa 20 mal so schwer. Die Oberflächentemperatur beträgt ‚nur‘ etwa 3500 Grad, daher erscheint der Stern deutlich rötlich/orange. 

Rigel hingegen ‚unten‘ rechts ist eigenlich ein Doppelsternsystem dessen hellste Komponente etwa 12 000 Grad heiß ist und daher eher bläulich-weiß leuchtet. Die Sonnen hat übrigens eine Oberflöächentemperatur von etwa 5000 Grad und leuchtet daher eher gelb-grünlich. Rigel spielt sowohl in Star Treck als auch Star Wars eine Rolle.

Das bekannteste Objekt im Orion ist aber sicherlich der nur etwa 3 Millionen Jahre alte Orion-Nebel (M42) der sich im Schwert des Orions findet.

Orionnebel, aufgenommen im Dezember 2020 in Oldenburg

Bereits mit bloßem Auge oder einfachem Fernglas können Sie in der Mitte des Schwertes einen milchigen Fleck erkennen. Der Orion Nebel ist der hellste Bereich eines der größten Sternentstehungsgebiete in unserer galaktischen Nachbarschaft. Er besteht zum überwiegenden Teil aus Wasserstoff. In seinem „inneren“ entstehen zur Zeit eine Vielzahl von Sternen, deren Licht-Emissionen den Nebel zum Leuchten bringen. Er wird sich wahrscheinlich zu einem den Plejaden ähnlichen offenen Sternhaufen entwickeln. Die Hauptquelle für das Licht des Orion-Nebels ist der Stern Theta Orionis C1, der etwa die 200 000-fache Leuchtkraft der Sonne hat. Er befindet sich mitten in der hellen „Mitte“ des Nebels und ist einer der Leuchtkräftigsten Sterne, die wir bislang kennen. Wenn Sie wissen wo er sich befindet, können Sie den Orion-Nebel bereits mit bloßem Auge erkennen (bzw. den Stern Theta Orionis C1, der von einer nebeligen Struktur umgeben zu sein scheint). Mit dem Feldstecher erkennt man bereits einen nebeligen Fleck. Bereits einige Sekunden mit einem Fotoapparat reichen dann, um den Orion Nebel wirklich als Nebel zu erkennen.

Üben wir also einmal dieses Sternbild zu erkennen.  

Und zum Schluss versuchen Sie bitte noch einmal Beteigeuze, Rigel und den Orion Nebel zu markieren.