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Der Mond

In diesem Post wollen wir uns etwas mehr mit dem Mond beschäftigen.

Der Mond ist der einzige große Trabant der Erde. Sein Durchmesser beträgt etwa 3500 km, etwa ein Viertel des Erddurchmessers. Seine mittlere Entfernung zur Erde beträgt 380 000 km. Seine Oberfläche bietet viele interessante Strukturen, die hier einmal vorgestellt werden sollen. Dabei werden nur solche Objekte gezeigt, die man mit dem Auge oder einem Fernglas sehen kann.

Auf dem Mond gibt es vier wesentliche Strukturen: Mare, Gebirge, Hochländer und Krater.

Die Mare erscheinen uns etwas dunkler und können schon mit dem Auge gut gesehen werden. Sie sind Überreste riesiger Asteroiden-Einschläge aus der Frühzeit des Sonnensystems. Die Einschläge waren so stark, dass sie die Kruste des Mondes löchrig machten und Lava aus dem Inneren des Mondes in den Krater fließen konnte. Beim Erstarren der Lava entstand eine glatte Basalt-Oberfläche. Diese sehen wir als dunklere Bereiche. ‚Mare‘ ist lateinisch und bedeutet ‚Meer‘. Diese werden manchmal auch als Tiefebenen des Mondes bezeichnet.

Blick in ein Mare

Die Mare sind auch der Ursprung des ‚Mannes im Mond‘ oder des ‚Mondgesichtes‘.

Es gibt aber auch andere Interpretationen. Einige Beispiele finden Sie hier.

Mare Imbrium (Regenmeer) Dies ist der zweitgrößte Einschlagkrater auf dem Mond und einer der größten im Sonnensystem überhaupt. Sein Alter beträgt etwa 3.8 Milliarden Jahre, der Durchmesser etwa 1100 km. Es wird geschätzt, dass der Einschlagskörper einen Durchmesser zwischen 25 – 50 km hatte.

Mare Tranquillitatis (Meer der Ruhe); Der Durchmesser beträgt etwa 876 km. Im Südwesten findet man die Landestelle von Apollo 11 (erste bemannte Mission zum Mond, gelber Kreis). Hier finden Sie Informationen zur Landestelle.

Oceanus Procellarum (Ozean der Stürme). Dieses größte Mare misst in Richtung Nord-Süd etwa 2500 km und in Ost-West ca. 1500 km. Er ist aber kein Einschlagbecken sondern besteht aus übergelaufener Lava aus anderen Einschlägen.

Die wichtigsten Mondkrater

Die Mondkrater werden durch „kleinere“ Einschläge verursacht. Unser Trabant ist mit ihren übersäht, Schätzungen der Anzahl gehen in Richtung einer Millionen. Die Erde ist im Laufe der Zeit von ähnlich vielen Körpern getroffen worden. Allerdings verglühen viele der kleinen Körper in der Atmosphäre. Die „großen“ Einschläge sind auf der Erde durch die Witterung mittlerweile kaum noch zu sehen.

Kopernikus: Durchmesser ca 90 km, Tiefe ca 3800 m, mehrere zentrale Berge (etwa 1800), alter etwa 800 Millionen Jahre.

Tycho: Durchmesser 85 km, Tiefe ca. 5km, Zentralberg mit ca. 2 km Höhe (zurückgefallenes Material). Sehr ausgeprägtes Strahlsystem aus Auswurfresten. Der eingeschlagene Asteroid (ca. 10 km Durchmesser) könnte ein Bruchstück des gleichen Asteroiden sein, der vor ca. 65 Millionen Jahren auf der Erde einschlug und zum Aussterben der Dinosaurier geführt hat. Apollo 17 ist an einem Strahl dieses Kraters gelandet.

Kepler: Durchmesser ca. 32 km, Tiefe etwa 2800 m, helles Strahlsystem, alter in etwa wie Kopernikus.

Proclus: Durchmesser ca. 27 km, ausgeprägtes Strahlsystem von ca. 600 km Länge, aber nicht in die Süd-West Richtung. Dies deutet auf einen flachen Einschlagwinkel hin. Einen ähnlich flachen Winkel hatte wahrscheinlich der Asteroid von Chixuclub, der für das Aussterben der Dinosaurier vor etwa 65 Millionen Jahren verantwortlich gemacht wird.

Auf dem Mond existieren eine Vielzahl von Gebirgen von denen einige nach Erdgebirgen benannt wurden. Jedoch sind sie keine Folge einer Plattentektonik wie auf der Erde, sonder meist die Relikte der Einschlagkrater der Mare. Auf dem Mond gibt es einige Berge, die über 4000 m hoch sind. Die beeindruckendste Erhöhung jedoch ist beinahe 11000 m hoch. Sie liegt im Südpol-Aitken Becken, ist für uns leider nicht sichtbar und besteht wahrscheinlich aus zurückfgefallenem Auswurfmaterial eines Einschlages.

Der Mond hat am Himmel einen Durchmesser von etwa 0,5°. Dies bedeutet, dass von Horizont zu Horizont 360 Vollmonde aneinander gereiht werden können! Dies kommt uns sehr viel vor, weil der Mond uns eigentlich permanent über seine Größe täuscht (man nennt dies eben deshalb “optische Täuschung”). Versuchen Sie mal mit Ihrem Smartphone am Tage ein Foto des Mondes zu machen. Sie werden sich wundern wie klein dieser auf einmal erscheint… leider stellt das Foto die realere Situation dar. Hier sehen Sie einmal ein Beispiel:

Der Mond am 5.11.2020 über Oldenburg (mit einem Smartphone aufgenommen). Beachten Sie, wie klein er im Gegensatz zu unserem alltäglichen Eindruck ist.

Und nun wie immer ein paar Übungen…