Der Große Wagen

Die am einfachsten zu findende Konstellation sind die sieben Sterne des Grossen Wagens. Sie sind ein Teil des Sternbildes ‘Grosser Bär’ (Ursa Major, also eigentlich die ‚grössere Bärin). Die anderen Sterne des Sternbildes sind allerdings nicht so auffällig und sind daher für uns nicht weiter wichtig. Dieses Konstellation ist das ganze Jahr über grob im Norden zu sehen.

Die  bekanntesten Sterne sind sicherlich Mizar und Alcor. Mizar ist der mittlere Deichselstern und Alcor ein Stern der auf ihm ‚zu reiten‘ scheint. Daher auch der Name ‚Pferd und Reiterlein‘. Diese Anordnung wird gerne auch als Sehtest verwendet… probieren Sie beim nächsten klaren Himmel doch einmal aus, ob Sie die beiden unterscheiden können.  Die Sterne bilden nur einen scheinbaren Doppelstern. Sie sind Lichtjahre voneinander entfernt, sind aber jeder für sich dann doch Mehrfach-Sterne, die sich umkreisen.  Dies können wir aber mit dem Auge nicht sehen.

Die nächsten Sehenswürdigkeiten im Sternbild lassen sich mit dem blossen Auge nicht sehen, sollen aber trotzdem kurz erwähnt werden. Unterhalb der Deichsel finden sich mehrere der schönsten Galaxien… etwa die Strudelgalaxie oder die Sonnenblumengalaxie und noch einige mehr. Mit einer Spiegelreflexkamera und einer etwas längeren Belichtung kann man sie aber zumindest sehen (sieh unten). Im Bild angegeben sind auch die entsprechenden Messier Nummern (M..). Sie können gerne nach schöneren Bildern im Netz suchen.

Kosmisches Billard? 

Oberhalb des Wagens glaubt man eine Quellareal der hochenergetischten kosmischen Strahlung gefunden zu haben, die man bislang im Universum messen konnte. 10e20 Elektronenvolt an Energie übertragen auf ein Proton. Dies entspricht etwa der Energie eines scharf geschlagenen Golfballs konzentriert auf ein elementares Teilchen. Eine unglaubliche Grösse, zumal man in  in dieser Richtung keine Struktur  bekannt  ist, die solche Energien produzieren kann . In den letzten Jahren werden Theorien populärer nach denen diese Teilchen vielleicht im Bereich des Virgo Superclusters entstanden, dann entlang sogenannter ‚kosmischer Filamente‘ in Richtung des grossen Bären und von dort schliesslich zu uns gestreut wurden.