Gedichtband Wilder Reis
Chrystos, eine politische Aktivistin und Dichterin, ist indigener (Menominee) und euro-amerikanischer Herkunft und lebt seit über dreißig Jahren offen lesbisch und engagiert sich politisch. Sie bezeichnet sich selbst als Two-Spirited.
In ihrem Lyrikband „Wilder Reis“ thematisiert sie Politik und Leidenschaft. Realistisch und ironisch erzählt Sie vom Alltag der indigenen Bevölkerung Nordamerikas, von Rassismus, Gewalt und der Entmündigung in psychiatrischen Einrichtungen. Als Schriftstellerin möchte sie damit für diejenigen schreiben, die keine Stimmen haben. Auf diese Weise möchte sie zugleich weitere indigene Menschen motivieren sich Gehör zu verschaffen und literarische Texte zu verfassen. Gleichzeitig hält sie mit ihren Gedichten die Tradition indigener Erzählungen (Storytelling) aufrecht. Ihre Gedichte sind dabei stark von Mündlichkeit, die fürs Storytelling zentral ist, geprägt. Sie schreibt häufig umgangssprachlich, spricht direkt die Leser_innen an, baut Unterbrechungen ein und lässt teilweise bewusst Zeichensetzung weg.
Das Werk “Wilder Reis“ ist ein Beispiel von Widerstandsliteratur. Chrystos bringt durch ihre Gedichte unterdrücktes Wissen hervor und befreit indigene Frauen aus ihren festgeschrieben Grenzen. Mit ihrer direkten, unverblümten, teilweise wütenden Schreibweise greift sie hegemoniale Kultur und Ideologie an und widersetzt sich damit der textuellen Gewalt.
Zusätzlich wurden weitere Gedicht aus Chrystos´ Band “Fire Power” entnommen.
Folgende Gedichte wurden in einigen unserer Projekte bearbeitet:
Ein kurzer Überblick über Chrystos und ihre Veröffentlichungen bieten folgende Links:
http://www.poetryfoundation.org/bio/chrystos
https://www.facebook.com/pages/Chrystos/189866507698351