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Harry Fonseca

Fonseca (1946-2006) war ein in den USA geborener und ansässiger Künstler. Er verfügte über Wurzeln aus Hawaii, Portugal und der Ethnie der Nisenan Maidu.

Verschiedene Quellen nennen 1979 als das Jahr, in dem Harry Fonseca seine Arbeit an der Gemäldereihe Coyote begann (vgl. Rushing 2011: 239). Jedoch finden sich auf der eigenen Internetseite des Studios Fonsecas Bilder, die Coyote zeigen und bereits auf 1976[1] datiert sind. Ob es sich nun bei der Datierung auf 1979 um einen Irrtum handelt oder nicht, diese Arbeit wird für Bildquellen die offizielle Internetpräsenz des Studios des Künstlers nutzen und sich auf die dort genannten Daten beziehen. Die Bilder aus dem Zyklus zeigen Coyote in verschiedenen Umgebungen und Konstellationen. Durch einen recht einfachen Malstil obliegt es nicht selten dem Titel des Bildes, seinen Inhalt zu verorten.

[1] vgl. etwa http://www.harryfonseca.com/Coyotes/Coyotes/images/DSC00179.jpg

Rushing III, W. Jackson (2011), „Fonseca, Harry“. In: Marter, Joan (Hg.), The Grove Encyclopedia of American Art, Volume 1. Oxford: Oxford University Press: 238f.

Kent Monkman

Kent Monkman (*1965) ist ein in Kanada arbeitender Künstler irischer und Cree-Herkunft. Nebst diversen Soloausstellungen, sind seine Arbeiten in renommierten kanadischen Galerien, Sammlungen und Museen sowie international vertreten.[1]

Sein Œuvre, welches Malereien, Fotografien, Performances, Objekte sowie Objektinstallationen umfasst[2], beschäftigt sich mit Fragen der kolonial-hegemonialen ‚Erzählung’ und Konstruktion von native american indigenousness, deren Anfechtung und Neuerzählung er anstrebt. Offenbar wird dies beispielsweise in seinen vielfältigen Referenzen auf die malerischen Traditionen der Hudson River School und deren Rolle im expansionsideologischen Diskurs des Manifest Destiny. Monkman zielt auf eine strategische Anfechtung dieser diskursiven Darstellungen durch eine Reinszenierung, Rekonfiguration und Subversion mittels eines ‚Einschreibens’ indigener ‚Präsenz(en)’ in ebendiese dominanten ‚Narrative’. Des Weiteren nimmt er zum Beispiel Bezug auf christliche Religiosität und deren Rolle in der Kolonialgeschichte Nordamerikas oder im Spezifischen auf Karl May’s stereotype Darstellung indigener Ethnizität[3].

Stilistisch und strategisch greift er in seinen Arbeiten auf humoreske und ironisierende Mittel von camp, pastiche und porno kitsch zurück[4], was sich auch in populärkulturellen Referenzen auf z.B. Cher’s ‚Half Breed’ [1973] zeigt.

Einen spezifischen Fokus scheint die Verhandlung indigener Sexualität(en) darzustellen: Kent Monkman gibt indigenousness als männlich sexuiert, queer und oftmals in Form seines drag-alter ego Miss Chief Eagle Testickle zu sehen, wodurch die sexuelle Kolonisierung indigener Ethnizität und Fragen kontemporärer Two-Spiritedness thematisiert werden.

[1] Siehe Näheres auf: http://www.kentmonkman.com/biography/ [31.07.2015]

[2] Siehe hierzu: http://www.kentmonkman.com [31.07.2015]

[3] Siehe vor allem ‚Two Kindred Spirits’ [2012]: http://www.kentmonkman.com/installation/2012/two-kindred-spirits-1 [31.07.2015]

[4] Vgl. Livingston, Briana Susan (2015): Quee(Re)Appropriations and Sovereign Art Statements in the Work of Kent Monkman. In: Ethnoscripts (2015), Heft 17; 96-122.

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