Allgemeines

Lehrende:r
Dr. Daniel Dorniok

Bild von dem Lehrenden

Veranstaltung
Wissenschaftliches Arbeiten in den Wirtschaftswissenschaften 1 und 2

Modul
pb263 (Professionalisierungsbereich) Wissenschaftliches Arbeiten in den Wirtschaftswissenschaften

Fakultät
II – Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Institut
Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Empfohlenes Semester
Das Modul wird als Professionalisierungsbereich im Curriculum Fach-Bachelor Wirtschaftswissenschaften empfohlen, speziell für das 3 Semester. In der Praxis gibt es zwei große Gruppen: zum einen Studienanfänger in den ersten Semestern und zum anderen Studierende kurz vor ihrer Bachelorarbeit, die angeben, dass ihnen das nötige Rüstzeug zur Anfertigung der Bachelorarbeit fehlt.

Turnus
Wöchentlich

Anzahl Studierende
Durchschnittlich 35

KP des Moduls
6

Prüfungsform
Portfolio (Exposé, Exzerpte, Elevator Pitch, schriftliche Ausarbeitung)

Kategorien
FLiF & FLiF+
Forschendes Lernen
Projekt
Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Kurzbeschreibung

In diesem Modul werden die Studierenden mit Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht und bearbeiten mit mentorieller Unterstützung selbständig ein Forschungsprojekt aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Mögliche thematische Schwerpunkte werden durch die im Modul Lehrenden definiert und können grundsätzlich aus allen am Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften vertretenen Fachgebieten stammen. Sie analysieren und bewerten die Bedeutung wesentlicher Themen und Konzepte und wenden adäquate Strategien und Methoden zur Bearbeitung fachrelevanter Fragestellungen an. Sie setzen sich mit grundlegenden und speziellen theoretischen Erkenntnissen sowie neueren Entwicklungen bzw. forschungsbezogenen Fragen auseinander. Die Aufgaben werden eigenständig und selbstverantwortlich in Kleingruppen bearbeitet und vom Dozenten intensiv begleitet.

Umsetzungsstufen des Forschenden Lernens

Darstellung der Umsetzungsstufen des Forschenden Lernens (alle seien umgesetzt worden)
Die in der Veranstaltung umgesetzten Stufen sind farbig markiert.
Dieser Link führt zur barrierefreien Beschreibung der Matrix des Forschenden Lernens.

Umsetzung des forschungsbasierten Lernens

Forschungsbasiertes Lernen wurde umgesetzt, indem den Studierenden die Möglichkeit geboten wurde, selbst gewählte Forschungsfragen mit mentorieller Unterstützung eigenständig zu bearbeiten und insgesamt ein eigenes Forschungsprojekt durchzuführen. Umgesetzt wurde dies, indem in mehreren Stufen, jeweils nach einem angemessenen Input zum jeweiligen Aspekt des Forschungszyklus, gruppenweise und eigenständig die jeweiligen Forschungsprojekte bearbeitet wurden. Die einzelnen Stationen eines Forschungszyklus (Entwicklung der Forschungsfrage, Literaturrecherche, Bildung des theoretischen Fundamentes, Auswertung der Literatur oder der empirischen Daten) wurden dabei in den einzelnen Veranstaltungen systematisch abgearbeitet und standen in den unterschiedlichen Veranstaltungen jeweils im Fokus. Die Studierenden entwickelten mit einer vom Dozenten eingeführten Methode zunächst selbständig erforschbare Themen und Forschungsfragen, die dann in der Diskussion mit den anderen Studierenden und dem Dozenten final ausgestaltet wurden. Nach ausgiebigem Input zur systematischen Literaturanalyse und verschiedenen Strategien, wie dabei wissenschaftlich vorgegangen werden kann, sammelten die Studierenden eigenständig Literatur zu ihren Themen.

Schematische Darstellung des Forschungszyklus' und seiner Phasen
Der Forschungszyklus und seine Phasen

Nach weiteren Inputsitzungen, die behandelten, wie wissenschaftlich vorgegangen werden kann und welche Arten von wissenschaftlichem Arbeiten es gibt, werteten die Studierenden ihre Literaturbasis und oder ihre empirisch erhobenen Daten aus. Die Ergebnisse wurden unter Einbezug aller Studierenden präsentiert und diskutiert. Dieser Ablauf wurde durch eine individuelle Betreuung der einzelnen Gruppen durch den Dozenten gerahmt. Die zu erbringenden Leistungen orientierten sich dabei stark am Ablauf der gesamten Veranstaltung und damit am Forschungszyklus. Die erste Leistung, das Exposé, dokumentierte die Themenfindung, Generierung der Forschungsfrage und Erstellung eines ersten Literaturüberblicks. Der anschließende Fortschrittsbericht sollte vor allem den Studierenden selbst einen reflektierten Überblick darüber bieten, was wann von wem zu erledigen ist, um ein erfolgreiches Projekt durchzuführen. Durch einen Peer-review des theoretischen Textteils sollten die Studierenden als Team weiter zusammenwachsen, indem alle Gruppenmitglieder den Text begutachteten und durch Kommentare und Änderungen zur Verbesserung beitrugen. In der letzten Veranstaltung sollten die Studierenden in einem „Elevator Pitch“ für ihr Projekt, ihre wissenschaftliche Arbeit werben, indem sie diese spannend darstellten und in einem Auswahlverfahren unter allen Teilnehmer_innen der Veranstaltung für virtuelle Projektgelder warben. Den Abschluss bildete am Ende des Semesters ein schriftlicher Abschlussbericht von 8-10 Seiten pro Person, indem das Gesamtprojekt, das wissenschaftliche Vorgehen, die Methodik und die Ergebnisse dargestellt werden sollten.

Kompetenzentwicklung der Studierenden aus Sicht des Lehrenden

  • Sehr starke Verbesserung der forschungsmethodischen Kompetenzen.
  • Sehr starke Verbesserung der Fachkompetenz.
  • Sehr starke Verbesserung der Schlüsselkompetenzen (z.B. Analyse und Problemlösungsstrategien, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Recherche- und Präsentationstechniken).

Bewertung und Empfehlungen

Die konkrete Ausgestaltung der Veranstaltungen, Inhalte und der Portfolioleistungen wurde über die Semester hinweg immer wieder erprobt, reflektiert und angepasst. Die aktuelle Ausgestaltung scheint aus drei Gründen tragfähig zu sein: Die Anwesenheit der Studierenden bleibt über das Semester hinweg konstant hoch, das Engagement der Studierenden ist sehr hoch, sodass auch die Qualität der Portfolioergebnisse überwiegend gut bis sehr gut sind und zudem geben die Studierenden regelmäßig das Feedback, dass die Veranstaltungen ihnen sehr bei der Erstellung von Hausarbeiten und der Bachelorarbeit geholfen haben.

Feedback der Studierenden

  • Besonders die Möglichkeit zum Arbeiten an selbst gewählten Themen über den gesamten Forschungszyklus hinweg,
  • die Möglichkeit frei adäquate Methoden anwenden zu können und
  • die zielgerichtete Vorbereitung auf die Bachelorarbeit wird immer wieder als Feedback gegeben.

Besonderheiten / Sonstiges

Zur Sammlung von Gruppenmeinungen wird an einigen Terminen ein Umfragetool eingesetzt.