Allgemeines

Lehrende:r
Dr. Victoria Marín

Bild von der Lehrenden

Veranstaltung
Instruktionsdesign, Methoden und Modelle des E-Learning

Modul
päd919 Instruktionsdesign

Wahlpflichtmodul Master Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Spezialisierung Lebenslanges Lernen/Bildungsmanagement

Fakultät
I – Bildungs- und Sozialwissenschaften

Institut
Pädagogik

Turnus
Variabel (am Anfang wöchentliche Sitzungen, in der Projektphase zweiwöchentlich, in der dritten Phase wieder wöchentlich zur Präsentation der Ergebnisse)

Anzahl Studierende
Durchschnittlich 9

KP des Moduls
9

Prüfungsform
Projektportfolio (im Seminar), Hausarbeit oder Referat mit Handout und Ausarbeitung

Kategorien
Bildungswissenschaften und Pädagogik
Digitale Medien
FLiF & FLiF+
Forschendes Lernen
Projekt
Seminar

Kurzbeschreibung

Auf Vorlesungs-und Seminarebene werden die folgenden Themen behandelt: Felder der internationalen E-Learning-und Fernstudienforschung, Theorien des medienvermittelten Lernens und Lehrens, Phasen des Instructional Design Prozesses (Analyse, Design, Entwicklung, Implementierung, Evaluation), Wissenstransfer vs. Kompetenzentwicklung, Methoden und Instrumente internetgestützten Lernens und Lehrens, synchrone und asynchrone computervermittelte Kommunikation, E-Learning und die Globalisierung des Bildungsmarktes, interkulturelle Aspekte internationaler Online-Bildungsprogramme.

Umsetzungsstufen des Forschenden Lernens

Darstellung der Umsetzungsstufen des Forschenden Lernens (bis auf zwei Aspekte der Kategorie "Analysieren und/oder Einüben" seien alle umgesetzt worden)
Die in der Veranstaltung umgesetzten Stufen sind farbig markiert.
Dieser Link führt zur barrierefreien Beschreibung der Matrix des Forschenden Lernens.

Umsetzung des forschungsbasierten Lernens

Im Zentrum des Seminars stand die Analyse, Gestaltung und Entwicklung eines realistischen Projekts der Gestaltung von Online-Lernen durch die Studierenden. Durch die Projekte sollten Lösungen für reale Bedarfe entwickelt werden, ähnlich wie im Ansatz des “Service Learning”.

Die Studierenden organisierten selbständig Gruppenarbeit und Aufgabenteilung. Als gemeinsame Grundlagen erhielten alle Studierenden eine Einführung in das Design von Lernmaterialien (Instructional Design) und E-Learning. Parallel führten einige Studierende Literaturrecherchen durch, z.B. zu bestehenden Erfahrungen im Bildungsbereich oder möglichen Tools für das E-Learning.

Die Studierenden, die diese Idee bereits in einer Veranstaltung im vorhergehenden Semester entwickelt hatten, wählten als Thema für ihr Projekt eine verstärkte Unterstützung für Studierende im Orientierungsjahr für Geflüchtete. Während der Lehrveranstaltung führten die Studierenden mehrere Informationen mit Verantwortlichen und Teilnehmer*innen durch und transkribierten diese. In den Präsenztreffen der Veranstaltung präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse aus der Sicht aller am Projekt beteiligten Rollen. Von der Dozentin wurden sie dabei unterstützt, die Ziele ihrer Projekte zu präzisieren, eine angemessene technische Umsetzung oder Präsentation zu wählen oder jeweils anstehende Entscheidungen zu treffen, um ihr Projekt voranzubringen.

Die von ihnen zuvor gesammelten Informationen nutzten die Studierenden, um eine Reihe Videos zu grundlegenden und praktischen Aspekten des Studiums an der Universität für Studierende im Orientierungsjahr zu planen und zu erstellen. Die praktische Arbeit wurde in einem anderen Seminar (im Format eines Blockseminars) im gleichen Modul durchgeführt.

Website der Angebote des Orientierungsjahrs mit den Videos aus dem Seminar
Website der Angebote des Orientierungsjahrs mit den Videos aus dem Seminar

Zum Abschluss der Lehrveranstaltung präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse den Mitarbeiter*innen des Orientierungsjahrs.

Übersicht über die Phasen des Seminars:

  • Beginn: Wahl des Themas, Organisation des Projektteams und Rollenverteilung
  • Einführende Informationen zu “Instructional Design”, den Phasen des Designs nach dem ADDIE-Modell (Analysis, Design, Development,  Implementation und Evaluation), und zu Formaten und Möglichkeiten des E-Learning
  • Analyse des Ausgangsproblems mit Bezug zum Seminarthema: Literatur-Review und Datenerhebung durch Interviews mit Schlüsselpersonen. Präsentation der Zwischenergebnisse.
  • Gestaltung des Projekts: Ziele festlegen, Tools analysieren und auswählen, Storyboards für Videos entwickeln. Auch hier Präsentation der Zwischenergebnisse.
  • Entwicklung: Erstellung der Videos im begleitenden Blockseminar des gleichen Moduls
  • Präsentation der Projektergebnisse

Der Projektverlauf orientiert sich am Modell des Instructional Design (ADDIE), aber auch an der Methodik des Design-Based Research (DBR), die allgemein im Bereich der Bildung und speziell im Bereich Lerntechnologien und E-Learning genutzt wird und ein Format des Forschenden Lernens darstellt.

Design-Based Research kombiniert Methoden der empirischen Bildungsforschung und der theoriebasierten Gestaltung von Lernumgebungen und ist damit eine wichtige Methode, um zu verstehen, wie, wann und warum Innovationen in der Bildung in der Praxis wirksam werden.

Mit diesen Grundlagen entwickelten die Studierenden verschiedene Videos, die die Teilnehmenden des Orientierungsjahrs bei grundlegenden und praktischen Themen im Zusammenhang mit der Universität unterstützen. Daran arbeiteten sie intensiv im zweiten Seminar (Blockseminar bei Dr. Joachim Stöter) des selben Moduls.

Kompetenzentwicklung der Studierenden aus Sicht der Lehrenden

  • Starke Verbesserung der forschungsmethodischen Kompetenzen.
  • Starke Verbesserung der Fachkompetenz.
  • Starke Verbesserung der Schlüsselkompetenzen (z.B. Analyse und Problemlösungsstrategien, Kommunikations-und Teamfähigkeit, Recherche-und Präsentationstechniken).

Bewertung und Empfehlungen

Die Durchführung realer Projekte (Ansatz des Service-Learning) wirkt stark motivierend auf die Studierenden und berücksichtigt ihre Interessen und Ideen.

Es ist wichtig, die Verteilung von Rollen und Verantwortung innerhalb der Gruppen anzuleiten und Zwischenpräsentationen im Projektverlauf einzusetzen. Weiter ist es notwendig, früh im Projekt festzulegen, wie Informationen und Daten erhoben werden (Interviewpartner*innen ausfindig machen) und nicht zu viel Zeit mit der Wahl der Ziele zu verlieren

Feedback der Studierenden

  • Sie waren durch die Gruppenarbeit und durch die Arbeit an einem realen Problem motiviert.
  • Der theoretische Input war sinnvoll und nützlich, um zu verstehen, wie die Projekte entwickelt werden mussten und praktische Fragen und Probleme konnten während der Präsenztermine gelöst werden.
  • Im zweiten, begleitenden Seminar war ausreichend Zeit, um intensiv mit den Tools an der Produktion des Materials für das E-Learning zu arbeiten.
  • Als problematisch sahen die Studierenden die Teamorganisation und die Datenerhebung zu Beginn des Projekts.

Besonderheiten / Sonstiges

  • Einsatz digitaler Medien (development of E-Learning products, research on literature)
  • Service-Learning (Universität)
  • Seminar auf Englisch, Prüfungsleistung auf Deutsch
  • Einsatz von E-Portfolios in Gruppenblogs in der Fortsetzung des Seminars (siehe Lehrkonzept Theories and Methods in Instructional Design)