Allgemeines

Lehrende:r
Dr. Lars Hochmann

Bild von dem Lehrenden


www.lars-hochmann.de

Veranstaltung
Forschungswerkstatt Nachhaltigkeit

Modul
Modulcode variiert je nach Anrechnung, Forschungswerkstatt Nachhaltigkeit

Wahlpflicht- oder Wahlmodul im Master Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, im Master Sustainability Economics and Management sowie im Master Wirtschaftspädagogik

Fakultät
II – Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Institut
Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Empfohlenes Semester
2.

Turnus
Blockveranstaltung

Anzahl Studierende
Durchschnittlich 15

KP des Moduls
6

Prüfungsform
Portfolio in Kleingruppen (Fotoprotokoll der Werkstatt und Pilotstudie/Projektantrag

Kategorien
FLiF & FLiF+
Forschendes Lernen
Projekt
Seminar
Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Kurzbeschreibung

Die Forschungswerkstatt Nachhaltigkeit zielt auf die diskursive Entwicklung und Problematisierung von Fragen im Feld nachhaltigen Wirtschaftens sowie der damit verbundenen Forschungs-Designs zur Bearbeitung dieser Fragen. In moderierten Werkstatt-Seminaren mit hoher Gestaltungsautonomie der Studierenden finden dazu intensive Begegnungen auf Augenhöhe von Studierenden und Wissenschaftler_innen im Rahmen geplanter oder laufender Forschungsprojekte statt.

Umsetzungsstufen des Forschenden Lernens

Darstellung der Umsetzungsstufen des Forschenden Lernens (bis auf die Kategorie "Forschungsgrundlagen aneignen" seien alle umgesetzt worden)
Die in der Veranstaltung umgesetzten Stufen sind farbig markiert.
Dieser Link führt zur barrierefreien Beschreibung der Matrix des Forschenden Lernens.

Umsetzung des forschungsbasierten Lernens

Die Studierenden haben im Rahmen existierender und angedachter Forschungsprojekte gemeinsam mit Kolleg_innen aus diesen Projektkontexten eine intensive fachliche Begegnung erlebt. Dabei wurden in einem nur behutsam moderierten Workshop (Mo-Fr ganztägig) entlang der Interessen und Biografien der Studierenden in Kleingruppen eigenständige Problematisierungen vorgenommen. An diese Probleme haben die Studierenden Fragen formuliert, die sie für relevant erachtet haben, und Designs erarbeitet, die zur Klärung der Fragen vielversprechend erschienen. An jedem Tagesende fand eine plenare Präsentation der Ergebnisse und Arbeitsstände vor einem Fachpublikum statt, an die sich eine plenare Feedback-und Fragerunde anschloss. Auf diese Weise haben die Studierenden einen relevanten Forschungsstand aufgearbeitet und eigenständig eine sehr konkrete Forschungsperspektive in Anschlag gebracht, die anschließend in Gestalt einer Vorstudie erprobt und schließlich zu einem Exposé resp. Projektskizze für einen möglichen Forschungsantrag aufgearbeitet wurde.

Kompetenzentwicklung der Studierenden aus Sicht der Lehrenden

  • Starke Verbesserung der forschungsmethodischen Kompetenzen.
  • Starke Verbesserung der Fachkompetenz.
  • Starke Verbesserung der Schlüsselkompetenzen (z.B. Analyse und Problemlösungsstrategien, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Recherche- und Präsentationstechniken).

Bewertung und Empfehlungen

In der Forschungswerkstatt Nachhaltigkeit hat sich bewährt, um real existierende Forschungskontexte in die Lehre zu bringen. Die Wirtschaftswissenschaften sind als Massenstudiengänge geprägt von Großveranstaltungen und Vorlesungen. Die Studierenden nicht mit Vorgekautem abzufertigen, führt spürbar zu mehr Engagement. Ebenfalls hat es sich bewährt, alle methodischen Aspekte häppchenweise zu verteilen und jeweils als Tagesaufgabe mit auf den Weg zu geben (Bsp.: Richtiger Umgang mit Moderationsmaterial, Aufbau von Plakaten, Nutzung von Piktogrammen usw.). Auf diese Weise blieben die Hinweise nicht abstrakt, sondern wurden fortlaufend in praktisches Tun überführt. Für die Gestaltung der Blockveranstaltung hat sich ein dreistufiges Verfahren aus niedrigschwelliger Vorbereitung entlang von einschlägiger Fachliteratur, dem Block selbst und einer praktischen Phase im Selbststudium bewährt. Die Werkstattwoche hatte zudem in der Mitte einen Recherchetag. Ein wesentlicher Lernerfolg auf Seiten der Dozierenden war stets, dass wir mehr Vertrauen aufbringen sollten und können in die Fähigkeit und den Willen der Studierenden, sich einen eigenen Weg zu suchen. Unbedingte Empfehlung für solche offenen Veranstaltungen: Laufen lassen!

Feedback der Studierenden

  • Den Studierenden gefällt, dass sie auf Augenhöhe mit Wissenschaftler_innen ins Gespräch kommen können. Zu Beginn fühlen sie sich in der Regel etwas verloren, was dann nach hinten heraus aber zu umso mehr Freude und Engagement führt.
  • Die Studierenden bauen im Verlauf der Werkstattwoche ein großes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auf und entwickeln (leider erst im Master) eine bislang unbekannte Neugier.
  • Sehr gut gefällt den Studierenden das Erlernen des Umgangs mit Moderationsmaterial – dies beginnt schon bei der richtigen Stifthaltung, Schriftart usw.
  • Das praktische Tun zur Entwicklung und Durchführung von eigenen Forschungsvorhaben – also das Verlassen des sprichwörtlichen Sandkastens – stößt auf große Resonanz.
  • Positiv wird immer wieder genannt, dass die Teilnehmer_innensich ihren eigenen Weg suchen dürfen und müssen. Dabei werden neben Organisiertheit und Sorgfalt stets auch Geduld als Lernerfolge zurückgemeldet.

Besonderheiten / Sonstiges

  • Pro Semester werden neue Forschungskontexte und damit auch neue Kolleg_innen als Gesprächspartner_innen in die Veranstaltung integriert.
  • Das Besondere ist, dass in fachlicher Hinsicht nicht doziert wird, sondern in den Kleingruppen auf Augenhöhe diskutiert wird. Meine wesentliche Aufgabe als „Dozent“ erschöpft sich also neben Vor- und Nachbereitung der Werkstatt in der Moderation sowie den fortlaufenden methodischen Impulsen.
  • Die Studierenden bekommen also wenig vorgesetzt und müssen selbst (allenfalls behutsam angeleitet) priorisieren, welche Zugänge, Methoden und Aspekte sie vertiefen möchten oder sich überhaupt erst aneignen müssen.