Um ein wissenschaftliches Herbarium anzulegen, werden einige Materialien benötigt. Welche dies sind und wo Sie sie beispielsweise erwerben können, erfahren Sie auf diesen Seiten. Einige Biologiebedarfshandel bieten auch Sets für Einsteiger an.
Eine Herbarpresse erleichtert das Pressen der Pflanzen und dient so als handliche, transportable und sichere Alternative zum Pressen von Pflanzenteilen zwischen Bücherstapeln. Die Holzplatten werden mit Spanngurten verzurrt.
Nach dem Sammeln werden die Pflanzen in Seidenpapier hineingelegt. Dies hat den Vorteil, dass es keine unvorteilhafte Struktur hat, keine Druckerschwärze abgibt und sehr Feuchtigkeitsdurchlässig ist. Zeitung geht notfalls aber auch. Zwischen die Seidenpapierlagen mit Pflanzen wird dann Saugpapier (z.B. Küchenrolle) gegeben und regelmäßig ausgetauscht.
Sind die Pflanzen getrocknet, werden sie auf säurefreies Papier (DIN EN ISO 970) geklebt. So entstehen die Belege, die wir später im Herbarium OLD lagern. Solche Bögen gibt es in verschiedenen Farben und Größen. Herbarien haben oft einen Standard.
Montiert, also auf das säurefreie Papier geklebt, werden die getrockneten Pflanzen mit gummierten Klebstreifen. Diese kauft man meist als Rolle und schneidet sie den eigenen Bedürfnissen entsprechend zu.
Einige säurefreie Herbarbögen haben einen Aufdruck, in den die Metadaten eingetragen werden können. Man kann Etiketten aber auch, je nach eigenen Ansprüchen, selbst auf säurefreies Papier drucken und ausschneiden.
Um die gesammelten Pflanzen sicher zu bestimmen, benötigt man Bestimmungslitertur. Empfehlenswert sind zum Beispiel …
- Jäger EJ (2017): Rothmaler – Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Springer Spektrum, Berlin.
- Schmeil O & Fitschen J (2016): Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder: Ein Buch zum Bestimmen aller wildwachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim.
- Sowie die Smartphone-App iNaturalist.