Stacking ist eine wichtigsten Techniken in der Astrofotografie, um die Bildqualität zu verbessern. Das Ziel ist es dabei, das Signal-Rausch-Verhältnis zu erhöhen, sodass man in der weiteren Nachbearbeitung mehr Details zum Vorschein bringen kann. Das Bildrauschen der Kamera entsteht durch die Elektronik des Fotosensors und ist hauptsächlich zufällig, daher kann man es vereinfacht gesagt mit der Mittelwertbildung aus dem Bild entfernen. Dazu gibt es die populäre Open-Source-Software „DeepSkyStacker“. Ein Link zum Download gibt es hier.
Anleitung zum DeepSkyStacker
Wenn man das Programm öffnet, erscheint die Benutzeroberfläche der Software. Im ersten Schritt werden die Bilder ausgewählt, die gestackt werden sollen. Dazu geht man an der linken Seite auf den Befehl <Lightframes öffnen…> und wählt alle Fotos aus, die man stacken möchte. Hat man dazu noch Kalibrierungsbilder angefertigt, fügt man diese über die jeweiligen Befehle darunter hinzu.
Anschließend geht man durch die Bilder durch und sortiert Fotos aus, die etwa Flugzeuge (bzw. deren Lichtspuren) enthalten oder verwackelt sind. Dazu geht man unten in der Dateiliste auf das fehlerhafte Bild mit <Rechtsklick> und wählt dann <Von der Liste entfernen> aus.
Hat man die Störbilder aussortiert, wählt man alle Bilder über den Befehl <Alle auswählen> aus und geht dann auf <Ausgewählte Bilder registrieren>. In den Registrierungseinstellungen hakt man die drei Kästchen ab und geht anschließend auf den Reiter <Erweitert>. Hier setzt man die Schwelle fest, ab dem die Software im Bild einen Stern registriert. Je höher sie ist, desto weniger Sterne erkennt die Software. Damit man ein sauberen Stack erhält, sollte die Anzahl an erkannten Sternen zwischen 100 und 200 liegen. Dazu fängt man am besten mit einem Sternenerkennungs-Schwellenwert von 80% an und lässt das Programm die Anzahl der Sterne berechnen. Liegt sie nicht im optimalen Bereich, setzt man den Sternenerkennungs-Schwellenwert niedriger an und berechnet die Anzahl erneut.
Zurück im Reiter <Aktionen> wählt dann die <Stacking Parameter…> aus.
Hier kann man einfach die gezeigten Einstellungen kopieren und bestätigt diese dann mit <OK> und startet die Registrierung mit anschließendem Stacking wieder mit <OK>. Dieser Vorgang kann dann einige Minuten dauern.
Nachdem das Bild gestackt wurde, öffnet sich der fertige Stack in der Benutzeroberfläche mit einigen einfachen Optionen zur Bearbeitung. Hier kann man dann z.B. schon die RGB-Kanäle so ausrichten, dass die Maxima übereinanderliegen. Bei einer astromodifizierten DSLR sind die RAW-Bilder meistens stark rötlich, da der Filter, der den Hauptteil des roten Spektrums blockt, ausgebaut wurde. Das kann man mit der Ausrichtung der Farbkanäle in DSS ausgleichen.
So erhält man meistens eine neutrale Farbe für den leeren Himmel. Ist der Himmelshintergrund trotzdem noch leicht eingefärbt, kann man die Farben in der weiteren Nachbearbeitung mit Gimp oder Photoshop ändern.