In den ersten Wochen des Projektes ging die Arbeit gut voran und es wurde viel Fortschritt erzielt. Insbesondere am Ende wurde deutlich, dass weniger erreicht wurde als ursprünglich geplant war und teilweise für mehrere Wochen hintereinander die gleichen Aufgaben verteilt wurden. Dies liegt zu großem Teil an der ungenauen Beschreibung einiger Aufgaben, beispielsweise “Planung Programm” oder “Grundfunktionen”. Auch bei der Verwendung von Git stellte sich heraus, dass es nicht sinnvoll ist, wenn jedes Gruppenmitglied an einem eigenen Branch arbeitet und zum Ende des Projektes alle Branches zusammengefügt werden sollen. Hier kann die Planung im nächsten Projekt also noch verbessert werden.

Gleichermaßen ergibt sich aber auch, dass die selbst gestellten Ansprüche der Situation angepasst werden müssen. Für die Projektgruppe heißt das explizit, dass die geplanten Features zu anspruchsvoll für ein Projekt sind, das nur einen Teil der Bewertung in einem 3-KP-Modul (für das 2.Halbjahr) darstellt. Beim Entwickeln des Sensors hat sich ergeben, dass nicht nur die Programmlogik komplex ist, sondern dass sich auch reale Sensorik nicht immer optimal verhält. So können kleinere Variationen in dem Output der Load Cell – die nicht nur schwankende Werte produziert, sondern auch mit der Zeit und Temperaturschwankungen immer mehr vom Originalwert wegdriftet – bereits schwerwiegende Konsequenzen in einem Programm haben, das nicht an sämtlichen Stellen mit passenden Thresholds und Fehlerwerten arbeitet.
Auch wenn man von dem Echtweltproblem absieht, steigt die Komplexität des Programmes durch viele kleinere Features stark an. Die von Mikrocontroller gehostete Webseite, die bei ersten Tests gut funktioniert hat, hat durch Probleme bei der Speicherung der für die Webseite erforderliche Dateien und Inkompatibilität mit dem WiFi-Manager letzten Endes zwei der Gruppenmitglieder vollständig beschäftigt, wodurch weniger Personen für die Bewältigung der anderen Aufgaben übrig geblieben sind.

Rückblickend waren die genannten Probleme also hauptsächlich eine nicht ausreichend durchdachte Projektplanung sowie zu hohe Erwartungen. Als positiver Punkt kann genannt werden, dass während der Arbeit am Projekt keine Konflikte aufgetreten sind und alle Gruppenmitglieder motiviert mitgearbeitet haben, was der Produktivität zu Gute gekommen ist.

Mögliche Verbesserungen an dem Projekt sind eine energiesparendere Hard- und Software sowie genauere Messwerte der Load Cells. Zudem könnten noch die Messdaten vergangener Tage auf der Webseite angezeigt sowie das Flaschengewicht und die Flaschengröße über die Webseite angepasst werden. Außerdem ist es für ein kommerzielles Produkt notwendig, dass die Discord-Nachrichten dem/der Nutzer*in in Direktnachrichten oder über einen von diesem/dieser ausgewählten Server gesendet werden, damit nicht alle Nutzer*innen alle Nachrichten bekommen.

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