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Textilien erleben- Eine Einführung in die Naturfasern Wolle und Baumwolle

Dieser Blogeintrag präsentiert die Gestaltung einer fiktiven Doppelstunde im Fach Textiles Gestalten für eine vierte Klasse (Primarstufe).

Einleitung

In der geplanten fiktiven Doppelstunde einer vierten Klasse in der Primarstufe wird der Gegenstand der Doppelstunde „Die Naturfasern Wolle und Baumwolle“ behandelt. Das dazugehörige Thema lautet “Textilien erleben- eine Einführung in die Naturfasern Wolle und Baumwolle”. Dabei soll es darum gehen, die Schüler_innen (SuS) praxisorientiert und sprachsensibel an die Stoffe Baumwolle und Wolle heranzuführen. Basierend darauf soll sich in einem Folgeschritt mit deren Entstehung bzw. Verarbeitung auseinandergesetzt werden.

Die Durchführung geschieht anhand von Stationen, an denen die Schüler_innen mithilfe von verschiedenen Materialien, die Stoffe kennenlernen und untersuchen. Die Materialien werden dabei visuell, haptisch und auditiv aufbereitet, um unterschiedliche Wahrnehmungsweisen zu sensibilisieren sowie den kompetenten Umgang mit diesen zu fördern. Wir beziehen uns in dieser Einführungsstunde auf das Kompetenzfeld der Wahrnehmung aus dem Kerncurriculum einer vierten Klasse für das Fach Textiles Gestalten.

Sachanalyse

Baumwolle und Wolle sind der Rubrik der Naturfasern zuzuordnen (Albrecht u.a. 2012) und grenzen sich von den künstlichen Fasern ab. Dazu zählt beispielsweise Polyester. Bei den Naturfasern ist zwischen pflanzlichen und tierischen Fasern zu unterscheiden. Während die Baumwolle von der Baumwollpflanze stammt und somit den pflanzlichen Fasern zuzuordnen ist, gehört die Wolle den tierischen Fasern an. Wolle lässt sich von unterschiedlichen Tieren gewinnen (Alpaka, Schaf, Angorakaninchen, Ziege). Am gängigsten ist die Wolle des Hausschafs (ebd.)

Wolle

Zur Gewinnung der Wolle wird das Schaf zu einem bestimmten Zeitpunkt geschoren. Dieses gewonnene Vlies wird daraufhin sortiert, gewaschen und gegebenenfalls karbonisiert. Je nachdem welche Garnstärke benötigt wird, kann zwischen dem Kammgarnspinnverfahren (feines Garn) und dem Streichgarnspinnverfahren (grobes Garn) gewählt werden. Je nach Einsatz der Wolle (Sportbekleidung etc.) kann der Feinheitsgrad des Garns angepasst werden. Wolle besitzt eine hohe Elastizität, die durch die „Verbundstruktur der Fasern (Fibrillen-Matrix-Anordnung)“(ebd.: 26)begründet werden kann. Zudem ist die Faser zu einer hohen Wärmeisolation und Feuchtigkeitsaufnahme fähig. Gerät Wolle in Kontakt mit Wasser in Verbindung mit Reibung, kommt es zum Prozess des Verfilzens.

Baumwolle

Der Baumwollsamen benötigt einen hohen Feuchtigkeitsgrad bei der Aussaat. Im Reifestadium benötigt sie wiederum trockene Wärme. Aus diesen Gründen bieten die tropischen und subtropischen Klimas bestmögliche Voraussetzungen für den Anbau. Im Zuge der Reifezeit springt die entwickelte Kapsel der Baumwollpflanze auf und die Fasern treten heraus. Geerntet wird hauptsächlich maschinell, vereinzelt auch noch manuell. Als Ballen zusammengepresst wird die Baumwolle an Handelshäuser verkauft und über Börsen gehandelt. Im Faserinneren besteht eine Hohlraumstruktur (Lumen), welche die Isolierung und klimaeigene Regulierung unterstützt. Sie ist in der Lage bis zu 20% Feuchtigkeit aufzunehmen, ohne sich dabei feucht anzufühlen. Hinzu kommt, dass die Feuchtigkeit schnell aufgenommen werden kann. Die Baumwolle knittert als textile Fläche stark. Dies ist durch die geringe Elastizität zu begründen. Baumwolle wird hauptsächlich in Bekleidungs-, Heim- und Haushalttextilien eingesetzt (ebd.: 23f.).

Didaktische Begründung

Der Gegenstand der fiktiven Doppelstunde lautet „Die Naturfasern Wolle und Baumwolle“. Das dazugehörige Thema lautet “Textilien erleben- eine Einführung in die Naturfasern Wolle und Baumwolle”. Es handelt sich um den Bereich „Wahrnehmung“ aus dem Kerncurriculum der vierten Klasse für das Fach Textiles Gestalten.

Begründung des Themas und des Gegenstandes

Besonders der haptische Aspekt ist bei der Auseinandersetzung mit dem Textilen ein Faktor, der im Fokus steht. Laut Wiescholek (2019) kann die These aufgestellt werden, „[…], dass das Textile aufgrund seiner Beschaffenheit […] die Rezeptoren im besonderen Maße stimuliert“ (ebd.: 115). Die unterschiedlichen Beschaffenheiten von Textilien können bei den Schüler_innen verschiedene Empfindungen auslösen, das kann dazu beitragen, weiteres Interesse an der Thematik zu erzeugen (ebd.). „[Ebenso erwerben die Schüler_innen] die Fähigkeit, Reihenfolgen zu bilden, Handlungsschritte zu planen, Verbindungen zu knüpfen, Vorauszusehen, Kohärenz zu schaffen, zu abstrahieren und zu symbolisieren“ (ebd.: 124). Die anschauliche und praxisnahe Einführung in das Feld der Textilien ermöglicht den Schüler_innen eine erste Begegnung mit einem hohen Lebensweltbezug. Das gewählte Thema soll Basiswissen zu Naturfasern aufbauen. Diese sind in der Bekleidungsindustrie vermehrt vertreten. Laut Statista (2007) waren Baumwolle (77,1 %) und Wolle, Schurwolle (40,8%) die Kleidungsmaterialien, die in Deutschland in der Altersgruppe 14-64 Jahre am meisten Zuspruch bekommen haben.

Speziell bei Kindern sind es oft textile Objekte, ob es ihr Lieblingsteddy oder ihr Lieblingspulli ist, die einen hohen emotionalen Wert haben und symbolisch aufgeladen sind. Die Schüler_innen lernen direkt am Objekt und beanspruchen dabei (fast) alle Sinne. Daraus folgt ein Verständnis für diese Stoffe auf verschiedenen sinnlichen Ebenen. In der geplanten Unterrichtsstunde bietet es sich an die drei Sinne Hören, Sehen sowie Fühlen zu berücksichtigen, da diese bereits auf die Charakteristika der textilen Stoffe hinweisen und die Schüler_innen somit eine Verinnerlichung der wichtigsten Merkmale von Textilien vornehmen. Durch den Einsatz verschiedener haptischer, visueller und auditiver Arbeitsmaterialien, wird den Schüler_innen ein Verständnis für die Produktion, die Eigenschaften und die Verwendung, also die Herkunft von Textilien eröffnet. Das Grundverständnis ist notwendig, um ein thematisches Basiswissen zu konstruieren und in einem übergeordneten Ziel, dem bewussten Umgang mit Stoffen und Textilien, mündet. Dies legt einen Grundbaustein, um in folgenden Lehreinheiten Textilien hinsichtlich ästhetischer, kultureller und ökologischer Aspekte zu thematisieren. Das Stationenlernen bietet besonders im Hinblick auf die Sprachsensibilität Möglichkeiten, um individuelle Lernstände- und Tempi zu beachten. Der Vorteil des sprachsensiblen Stationenlernens ist, dass Über- und Unterforderung der Schüler_innen vermieden wird und sich am Ende der Lerneinheit die gesamte Klasse auf einem Lernstand befindet (Forrefs.de) und darauf basierend diskutieren kann.

Bezug zu dem Kerncurriculum der 4. Klasse, Primarstufe

Bezugnehmend zu dem Niedersächsischen Kerncurriculum der 4. Klasse für das Fach ‚Textiles Gestalten‘, lassen sich hauptsächlich Kompetenzen aus dem Bereich „Wahrnehmen“ für die geplante Unterrichtsstunde aufführen. Der Einbezug lässt sich damit begründen, dass die Einführungsstunde zu einer neuen Thematik besonders zugänglich wird, indem das sinnliche Erleben zum Schwerpunkt gemacht wird. Außerdem liegt der Fokus auf den Textilen Rohstoffe Baumwolle und Wolle, die im Kerncurriculum angegeben sind. In der fiktiven Lehreinheit sollen die Schüler_innen die folgenden Kompetenzen und die dazu gehörigen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben: Bei dem Stationen-Lernen, bei welchem sich die Schüler_innen mit Wolle und Baumwolle auseinandersetzen, werden die Wahrnehmungsweisen sensibilisiert. Diese Fertigkeiten und Kenntnisse führen dazu, dass die Lernenden visuell, haptisch, auditiv gefördert werden und diese schließlich miteinander vergleichen können. Ebenso werden Fachkenntnisse über Materialeigenschaften und deren Eignung beziehungsweise Einsatz ausgebaut, indem sich die Lernenden an den Stationen thematisch damit beschäftigen.

Basierend auf diesen Fähigkeiten und Kenntnissen sollen die Schüler_innen Kompetenzen wie das sinnlich wahrnehmbare Erfassen von textilen Eigenschaften sowie das Unterscheiden natürlicher textiler Rohstoffe hinsichtlich grundlegender Merkmale erlernen und neu eingeführte Fachbegriffe anwenden. Weiter sollen die Lernenden grundlegende Eigenschaften von textilen Materialien wahrnehmen und die Eignung dieser für textile Produkte aus ihrem Umfeld erfassen (Niedersächs. Kerncurriculum, S. 37).

Lernziele der fiktiven Doppelstunde

Einführung in das Thema:

Die Lernenden sind dazu in der Lage, verschiedene Materialzusammensetzungen anhand ihres eigenen Pflegeetikettes zu benennen.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, haptische Unterschiede bei Naturfasern wahrzunehmen.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, ihre erfahrenen haptischen Erkenntnisse zu formulieren und in Form von Adjektiven am Smartboard zu notieren.

Erarbeitungsphase:

Die Lernenden sind dazu in der Lage, selbstorganisiert das Stationen-Lernen durchzuführen.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, individuelle Schwierigkeitsgrade ihrem Lernstand entsprechend auszuwählen.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, sich konzentriert und aufmerksam in die Lernumgebung einzugliedern.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, die verschiedenen Eigenschaften der gegebenen Stoffe mithilfe von Fachtexten herauszuarbeiten.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, die Verwendung und den Einsatz verschiedener Materialien anhand von Beispielobjekten zu erkennen und auf andere Beispiele anzuwenden.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, einer Audiodatei zu folgen und anhand der Informationen die Entstehung der drei Stoffe wiedergeben zu können.

Ergebnissicherung/ Besprechung der Ergebnisse:

Die Lernenden sind dazu in der Lage, Ergebnisse im Plenum vorzutragen.

Die Lernenden sind dazu in der Lage, erarbeitete Ergebnisse vorzustellen und selbstständig zu überprüfen.

Methodische Überlegungen

Um die zuvor genannten Lernziele zu erreichen, werden die dazugehörigen methodischen Überlegungen angeführt. Diese sind gegliedert in Einführung, Erarbeitungsphase und Ergebnissicherung.

Die angefertigten Lernmaterialien, die die materiale Basis des Lernens darstellen und meistens in die Aufgabenstellungen eingebunden sind (Leisen 2015), verfolgen in der fiktiven Doppelstunde das Ziel, alle Schüler_innen auf einen ähnlichen Lernstand zu bringen. Aus diesem Grund wurden sie so konzipiert, dass sie anleitend und kleinschrittig sind sowie eindeutige Lösungen vorsehen. Die Methodenwerkzeuge sind in diesem Fall in „Lehrerhand“ (Leisen o.J.). Trotzdem wird mithilfe des Stationenlernens ein eigenständiges Vorgehen und somit eine Selbstorganisation der Lernenden gefördert. Dies wird unterstützt, indem die SuS die Laufzettel zum Notieren ihrer Ergebnisse nutzen und somit ihre Fortschritte eigenständig und gewissenhaft dokumentieren.

Die SuS werden konzeptionell und medial schriftlich (Informationstexte, Lückentext) sowie konzeptionell schriftlich und medial mündlich (Audiodatei) durch die Stationen geführt. Im Zuge der Partnerarbeit wird zudem auch der konzeptionell und medial mündliche Aspekt Teil des Lernens. Somit befinden sich die Schüler_innen in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Alltags- sowie Bildungs- und Fachsprache. Während der Doppelstunde werden unterschiedliche Darstellungsebenen und Formen zum Einsatz gebracht, denn laut Leisen (2005) wirkt sich ein Wechsel in den Darstellungsformen motivierend auf die Lernenden aus.

Einführung

Zunächst werden die Schüler_innen angehalten, in ihre Waschetiketten ihres Oberteils zu schauen. Das Etikett gibt Auskunft darüber, wie das Kleidungsstück zu pflegen ist, wie das Material zusammengesetzt ist und in welchem Land es produziert wurde.

Um zwischen der Vielfalt an Informationen differenzieren zu können, werden die Schüler_innen dazu angehalten die Stelle im Etikett zu finden, an der Prozentangaben stehen. Diese prozentuale Angabe der im Kleidungsstück enthaltenen Fasern sind Pflicht für die Hersteller und dient an dieser Stelle zur Orientierung für die Lernenden. Einige Schüler_innen lesen für das Plenum vor, was in ihren Waschetiketten steht. An dieser Stelle wird die Vielzahl der Zusammensetzungen ersichtlich und die Lernenden bekommen einen Eindruck davon, wie komplex Textilien sind. Die Lehrkraft achtet beim Vorlesen der Stoffzusammensetzungen darauf, ob die Begriffe Wolle und Baumwolle fallen. Anschließend leitet die Lehrkraft in das Thema der Doppelstunde „Textilien erleben- eine Einführung in die Naturfasern Wolle und Baumwolle” über und erläutert, dass sich auf die Fasern Wolle und Baumwolle konzentriert wird. Sie erklärt das Vorgehen mit den Fühlkisten und das Notieren der Adjektive am Smartboard oder als analoge Variante an der Tafel.

Bei der Einführung in die Doppelstunde wird von Medien gegenständlicher Darstellung in Form von Fühlkisten sowie auf symbolischer Ebene die Darstellungsform der Tabelle Gebrauch gemacht. Die gegenständliche Darstellung, in Form von Fühlkisten, „[…] ist konkret und »handgreiflich«“ (ebd.: 133). Die Lernenden erfühlen die Materialien Baumwolle und Wolle sowohl im Rohzustand nach der Ernte (Baumwolle) und nach dem Scheren (Wolle) als auch im verarbeitenden Zustand als textile Fläche. „Dadurch wird Sprache im wahrsten Sinne des Wortes »anschaulich«“ (ebd.). Dies erleichtert den Lernenden das Verstehen auf nonverbale Art. Nach dem Ertasten sollen die Lernenden ihre haptischen Erfahrungen in Adjektiven formuliert an das Smartboard schreiben. Da immer drei Personen an einer Fühlkiste sein können, kann dies auch in Gruppenarbeit geschehen. Die Schüler_innen sollen ihre Erfahrungen und Überlegungen untereinander austauschen. Als Hilfestellung listet die Lehrkraft am Rand der Tabelle diverse Adjektive auf, die den Schüler_innen helfen sollen, ihre Erfahrungen in Begriffe zu „übersetzen“. Bei den Begriffen müssen sie darauf achten, ob diese für die jeweilige Kiste zutreffend sind oder nicht. Die Schüler_innen können aber auch ihr eigenes Vokabular verwenden und werden somit aufgefordert unter Anwendung ihres bereits bestehenden Vokabulars ihre Erfahrungen in Worte zu fassen. An diese Tabelle wird zum Ende der Stunde nochmal angeknüpft.

Das Smartboard wird hier gewählt, da die Lehrkraft einerseits die Möglichkeit hat die Tabelle digital verfügbar zu haben und diese jederzeit wieder aufrufbar ist, auch im weiteren Verlauf des Kennenlernens von Textilien. Andererseits hat die Lehrkraft somit auch die Möglichkeit die Tabelle für die Schüler_innen auszudrucken, damit diese die Tabelle in ihren Ordnern abheften können.

Die Tabelle soll als strukturierte Übersicht der zusammengetragenen Wahrnehmungen dienen. Sie ist strukturiert nach Wolle (Kiste 1 und 2), Wolle (Kiste 3 und 4) sowie Baumwolle (Kiste 5 und 6) und Baumwolle (Kiste 7 und 8) (Tabelle 1). Demnach sollen die SuS ihre haptischen Erfahrungen selbst den Feldern zuordnen. Letztlich stehen jeweils links in der Tabelle (Wolle und Baumwolle) die Adjektive zu den Rohmaterialien und rechts in der Tabelle (Wolle und Baumwolle) die Adjektive zu den textilen Stoffen.

Erarbeitungsphase

Vor der Erarbeitungsphase werden Laufzettel mit zwei verschiedenen Schwierigkeitsgraden ausgelegt. Um dem Prinzip eines sprachsensiblen Fachunterrichts gerecht zu werden (Leisen 2015), soll mit zwei Schwierigkeitsgraden gearbeitet werden. Hierbei ist zu bedenken, dass der sprachsensible Fachunterricht „[…] tut was er kann, […] aber keine Wunder […] [bewirken kann] (ebd.: 135). Es wird möglichst versucht den diversen Sprachproblemen mit Hilfe des Materials entgegen zu kommen.

Die Laufzettel dienen der direkten Dokumentation von Ergebnissen an den Stationen. Hierbei wählen die SuS selbst zwischen den zwei Schwierigkeitsgraden aus. Schwierigkeitsgrad 1 arbeitet schwerpunktmäßig mit Multiple Choice, sowie mit geschlossenen Fragen, die nah am Text orientiert sind. Schwierigkeitsgrad 2 erfordert die Beantwortung von offenen Fragen und Überlegungen, die über den Text hinaus gehen.

In der Erarbeitungsphase beschäftigen sich die Schüler_innen mit drei unterschiedlichen Stationen. Die ersten zwei Stationen thematisieren jeweils Baumwolle und Wolle, die dritte Station behandelt den Ablauf zur Entstehung eines textilen Stoffes. Die erste und zweite Aufgabe gestaltet sich in beiden Stationen gleich, wobei der Schwerpunkt auf der sprachlichen Darstellung liegt. Bei der ersten Aufgabe soll zunächst ein Informationstext zu den Eigenschaften der Materialien (Wolle und Baumwolle) gelesen werden, hier wird die Lesekompetenz der Lernenden gefordert. Danach werden in Zweiergruppen Fragen basierend auf dem Text beantwortet. Die zweite Aufgabe handelt von den Einsatzmöglichkeiten der Baumwolle und Wolle. Hier soll mithilfe von Beispielbildern (bildliche Darstellung) oder Objekten erkannt werden, wozu man die Materialien im Alltag verwenden kann. Anschließend sollen in einem Satz die Nutzungsmöglichkeiten verschriftlicht werden.

An der dritten Station geht es um den Ablauf zur Entstehung eines textilen Stoffes. Es kommen Audios zum Einsatz, die mithilfe von Kopfhörern und einem bereitgestellten elektronischen Endgerät abhörbar sind. Die Audios haben eine Länge von circa eineinhalb Minuten und können wiederholt abgerufen werden. Als Hilfestellung dient eine bildliche Darstellung des Prozesses (Abb. 14/ 15), die bei Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Fragen hinzugezogen werden kann. Die Audiovariante bietet sich an, weil sie Abwechslung zu den Sachtexten bietet und somit erneut die Motivation aktiviert. Außerdem bietet sie die Möglichkeit des mehrfachen Abspielens, die den Lernenden zu Gute kommt, die die mehrmalige Wiederholung benötigen. Die analoge Alternative wäre in diesem Fall, dass ein ausgeschriebener Text der Audiodateiinhalte bereitgestellt wird.

Ergebnissicherung

Die letzte Phase der Doppelstunde ist die Ergebnissicherung. Mithilfe eines Lückentextes sollen die gelernten Inhalte der Stunde komprimiert festgehalten werden. Ziel ist, dass ein Konsens über die behandelten Materialien Wolle und Baumwolle sowie deren Ablauf zur Entstehung eines textilen Stoffes generiert werden. Der Lückentext ist so aufgebaut, dass sich bei jeder Lücke überlegt werden muss, ob der Begriff Wolle oder Baumwolle passend ist.

Schlusslicht bildet der Rückgriff auf die Einführungstabelle mit den Adjektiven zur Wahrnehmung der Materialien. An dieser Stelle wird die Tabelle im Plenum nochmal thematisiert und durch weitere erlernte Begriffe erweitert. Somit wird aufgezeigt welches Wissen bereits vorhanden war und durch welche Begrifflichkeiten, die in dieser Lehreinheit gelernt wurden, diese erweitert werden können. So können die Sus ihr neu erlerntes Wissen mit den Inhalten der Tabelle verbinden. Ebenso kann eine kurze Diskussion über die Lehreinheit angeleitet werden und die Sitzung im Plenum reflektiert werden.

Hier könnt ihr unsere Verzeichnisse sowie unsere Arbeitsmaterialien aufrufen, indem ihr auf “Herunterladen” klickt. Viel Spaß 🙂

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