Die Volksrepublik China verfügt über einen Überwachungsapparat, dessen Ausmaß sich ein Außenstehender nicht vorzustellen vermag. Regierungsinstitutionen haben mithilfe eines Medienzensurapparats den Zugriff auf jede Information, die medial übertragen wurde oder wird. Die Volksrepublik China kontrolliert sämtliche Massenmedien und verfügt zudem über die weltweit modernste Zensurtechnik um Online-Inhalte zu manipulieren und kontrollieren.
30 000 Polizisten arbeiten jeden Tag am System zur Internetüberwachung
Chinas Zensurapparat ist allgemein auch als “Great Firewall of China” bekannt. Über 18000 Webseiten sind Landesintern gesperrt und die Zahl wächst ständig. Zu den bekanntesten gesperrten Websites zählen Youtube, Facebook und Twitter. Außerdem sind sämtliche Google-Dienste nicht verfügbar. Konzerne wie Apple müssen bestimmte Apps auf ihren Geräten sperren, damit sie ihre Produkte in China vermarkten und verkaufen dürfen. Internationale Unternehmen müssen sich Chinas Zensurpolitik beugen, da sie ansonsten einen riesigen Absatzmarkt verlieren.
Seit 2019 sind chinesische Telekommunikationsanbieter dazu aufgefordert, virtuelle private Netzwerke zu blockieren. Auch ausländische VPN-Anbieter sind nun dazu gezwungen, sich in China registrieren und dadurch auch kontrollieren zu lassen. Dieses Verbot macht es für den durchschnittlich technikversierten Staatsbürger in der Volksrepublik unmöglich, an ungefilterte Informationen zu gelangen. Das Internet als gigantisches transnationales Netzwerk ist die derzeit größte Informationsquelle der Welt. Darf ein Staat die Kontrolle über ein derartiges Konstrukt haben? Oder besitzt nicht jeder Mensch das gleiche moralische Recht auf ungefilterte Informationen?