Was zählt zu Social Media?
Der Begriff Social Media beschreibt Webseiten und Apps, über die Nutzer Inhalte kreieren sowie teilen und sich vernetzen können. Zentrales Merkmal von Social Media ist die Interaktivität. Soziale Interaktion zwischen Nutzern sowie kollaboratives Schreiben prägen den Online-Dialog. Nutzer erstellen Inhalte, über die ein permanenter, zeitlich unbegrenzter Austausch mit anderen stattfindet. [5]
Zu den bekanntesten Social-Media-Plattformen zählen unter anderem Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat, aber auch YouTube und Reddit kann man zu den sozialen Medien zählen.
Was hat das mit Digital Wellbeing zu tun?
Soziale Medien und insbesondere Soziale Netzwerke bieten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, zu diskutieren, Informationen auszutauschen und überhaupt mit vielen Menschen in Kontakt zu treten. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass diese Technologien viele soziale Probleme hervorbringen oder verstärken können. Insbesondere, wenn Menschen viel zu viel Zeit auf Social-Media-Plattformen verbringen.
Genau aus diesem Grund ist Digital Wellbeing in Bezug auf Social Media wichtig, denn es gilt den bewussten Umgang mit Social Media zu fördern, indem man die Menschen zur Selbstreflexion anregt.
Welche Probleme kann Social Media verursachen?
Sucht – Durch das riesige Angebot an sozialen Medien und die immer stärkere Vernetzung verbringen die Menschen immer mehr Zeit im Internet. Dadurch werden häufig körperliche und soziale Aktivitäten vernachlässigt, was ernste Folgen wie Adipositas und Depressionen haben kann.
Cybermobbing – Auch im Internet sind soziale Auseinandersetzungen keine Seltenheit, im Gegenteil, gerade Mobbing wird durch die Kommunikation über das Internet begünstigt. Denn in sozialen Medien werden die Beleidigungen in die Öffentlichkeit getragen, was einen deutlich stärkeren Effekt hat, insbesondere wenn sich keiner für den Betroffenen einsetzt. Auch private Nachrichten oder E-Mails sind hier ein Problem, denn der Empfänger kann sich dem meist nur schwer entziehen, da die Anonymität hier dem Täter ermöglicht, neue Accounts anzulegen, um so einer Blockierung zu entgehen oder um die eigene Identität zu verschleiern. [3]
Fear of missing out (FOMO) – Die Angst, etwas zu verpassen wird manchmal auch als ernste Social-Media-Krankheit bezeichnet. Die Angst, etwas Spannendes zu verpassen und Neidgefühle bei den Social-Media-Feeds anderer erleben viele Nutzer, aber wenn solche Fälle häufiger auftreten, deutet dies auf FOMO hin. In der Regel ist FOMO mit einer hohen Social-Media-Nutzung gekoppelt. [4]
Fakten zu Social Media
- Laut dem Statistischen Bundesamt haben im ersten Quartal 2018 89% der 16 – 24-jährigen Internetnutzer das Internet zur Teilnahme an sozialen Netzwerken für private Kommunikation verwendet. [2]
- Laut der JIM-Studie von 2016 sind 8% der Jugendlichen bereits Opfer von Cybermobbing geworden. [1]
Was kann man selbst tun?
Die meisten dieser Probleme hängen mit einer langen Online-Zeit zusammen, daher ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wie lange man tatsächlich online verbringt, denn viele Menschen sind sich dessen nicht bewusst. Man kann zum Beispiel seine Zeit am Smartphone mit einer App wie „Digital Wellbeing“ tracken. Solche Apps bieten meist auch die Möglichkeit, ein Zeitlimit einzustellen oder das Smartphone nach einer bestimmten Uhrzeit zu sperren. Am Ende sind solche Möglichkeiten nur hilfreich, wenn der Nutzer auch zu einer Selbstreflexion bereit ist.
Quellen
[1] https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2016/JIM_Studie_2016.pdf
[2] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/IT-Nutzung/Publikationen/Downloads-IT-Nutzung/private-haushalte-ikt-2150400187004.pdf
[3] https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/medienkompetenz/was-ist-cybermobbing-/86484
[4] https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/social-media/fomo-fear-of-missing-out/
[5] https://onlinemarketing.de/lexikon/definition-social-media
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